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Ich habe Weihnachten verloren

Wie kann das sein ? In mir will einfach nicht Weihnachten werden. Werde ich nun mit Mitte 40 etwa erwachsen?
Eine schrecklicher Gedanke, der mir heute Morgen kam.
All die bunten Lichter, der Duft nach Selbstgebackenem, ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt und die ersten Schneeflocken, die eine weißes Fest versprachen, all das gibt es noch immer aber irgendwie ohne mich.
Die letzten Jahre waren hart. Schicksalsschläge die das Leben halt so für einen bereit hält. Familienbande sind locker geworden und alljährliche Rituale sind Vergangenheit, Erinnerung. Klärt einen das Leben einfach nur ab oder kann man Weihnachten wirklich verlieren?
Nein es sind nicht die fehlenden Kinderaugen die leuchten, diese hatte ich nie. Mir fehlt mein eigenes, innerstes Weihnachten. Meine ganz persönliche Art Weihnachten zu feiern zu zelebrieren. Die Vorfreude auf ein paar ruhige besinnliche Tage in meiner eigenen Burg, in meinem Winterwonderland. Nicht Friede, Freude, Eierkuchen, nein, Illusion, Magie mit der ich mich stets selbst verzauberte.

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Mein Leben ist gut, sehr gut und ich fühle mich wohl und bin glücklich, doch mein Weihnachten fehlt mir, das Stück Kindsein für diese ganz bestimmte Zeit.
Habe ich Weihnachten verloren? Oder hat es mich verloren? Beginnt jetzt die Zeit wo ich Stück um Stück mein Kindsein verlieren werde?
Schöne Bescherung.
miyelo - 16. Dez, 20:32

Weihnachten

Ich glaube man kann nur verlieren, was man im Innersten besessen hat oder woran man im Innersten geglaubt hat. Mir geht es ähnlich wie dir, auch ich spüre seit einigen Jahren und diesmal ganz besonders, dass mir Weihnachten nichts mehr bedeutet. Außer eben - wie ich es schon mal geschrieben habe - dass ich auf die Wintersonnenwende warte, auf mehr Licht. Ich bin nicht gläubig. Als Kind habe ich Weihnachten als Ritual erfahren, in dem es auch schon mehr oder weniger um Ruhetage und Geschenke ging, später mit meinen eigenen Kindern war es nichts anderes. Nun sind sie erwachsen, wir werden keinen Weihnachtsbaum mehr haben, keine Rituale außer dem gemeinsamen Essen. Was bleibt? Nun, ich freue mich auf ein paar ruhige Tage, aber das ist schon alles. Trotzdem bin ich deshalb nicht traurig, höchsten in einem viel umfassenderen Sinn, Das macht sich aber nicht an Weihnachten fest.
Liebe Grüße
Elke

cplord - 17. Dez, 18:47

"Trotzdem bin ich deshalb nicht traurig, höchsten in einem viel umfassenderen Sinn, Das macht sich aber nicht an Weihnachten fest."

Stimmt, und traurig im eigentlichen Sinn macht es mich auch nicht. Ein wenig wehmütig vielleicht, aber am meisten erstaunt es mich einfach wie plötzlich sich diese Gefühl des "Verlierens" einstellt.
All die Jahre habe ich immer versucht für mich ein kleines Stückchen davon zu bewahren und es gelang mir. Nun scheint es, das die Reserven irgenwie erschöpft sind und es mir an Kraft fehlt. Ein wenig fühlt es sich nun an wie ein "Loslassen" :-)

lg
CP

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Zuletzt aktualisiert: 3. Jul, 06:47

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