Der Kuß
Lippenerkenntnis
Es gibt sie, die unwahren, die verlorenen Küsse,
die wie flüchtige Nebelschwaden auf den Lippen versickern.
Auf immer lautlos verschwinden im Dunkel des Mundes,
wo Zungen nur Muskel sind, die ohne Melodie versuchen zu singen
Es gibt sie, die schuldigen, die bittenden Küsse,
die sich wie wankende Herbstblätter in Winkeln versammeln.
Nervös und verlegen tänzeln, im Schoß den sie nie finden,
wo das Offensichtliche unendlich fordernd auf der Spitze balanciert.
Es gibt sie, die lustvollen, die alles verzehrenden Küsse,
die wie wildes Efeu verschlingen und Grenzen verwachsen.
Versprechend und fordernd zugleich, erobern sie allen Raum,
weiten sich aus, sind nur noch Verlangen, haben nur noch ein Ziel.
Es gibt sie, die wahren, die unendlich tiefen Küsse,
die wie Licht und Schatten, nie alleine, auf samtiger Haut verweilen.
Sich ergießen aus zwei Bächen zu einem reißenden Strom,
vereinen sich, verlieren am Selbst, sind nur noch Jetzt.
Es gibt sie, diese Küsse der Seelen, doch lassen sie sich nicht halten.
Sie fallen in dich hinein, steigen aus dir empor,
du bist nichts mehr, nur noch Kuss, vergessen sind die anderen.
Dann kehrst du zurück und nichts wird so sein wie es war.
© by C. P. Lord
Es gibt sie, die unwahren, die verlorenen Küsse,
die wie flüchtige Nebelschwaden auf den Lippen versickern.
Auf immer lautlos verschwinden im Dunkel des Mundes,
wo Zungen nur Muskel sind, die ohne Melodie versuchen zu singen
Es gibt sie, die schuldigen, die bittenden Küsse,
die sich wie wankende Herbstblätter in Winkeln versammeln.
Nervös und verlegen tänzeln, im Schoß den sie nie finden,
wo das Offensichtliche unendlich fordernd auf der Spitze balanciert.
Es gibt sie, die lustvollen, die alles verzehrenden Küsse,
die wie wildes Efeu verschlingen und Grenzen verwachsen.
Versprechend und fordernd zugleich, erobern sie allen Raum,
weiten sich aus, sind nur noch Verlangen, haben nur noch ein Ziel.
Es gibt sie, die wahren, die unendlich tiefen Küsse,
die wie Licht und Schatten, nie alleine, auf samtiger Haut verweilen.
Sich ergießen aus zwei Bächen zu einem reißenden Strom,
vereinen sich, verlieren am Selbst, sind nur noch Jetzt.
Es gibt sie, diese Küsse der Seelen, doch lassen sie sich nicht halten.
Sie fallen in dich hinein, steigen aus dir empor,
du bist nichts mehr, nur noch Kuss, vergessen sind die anderen.
Dann kehrst du zurück und nichts wird so sein wie es war.
© by C. P. Lord
cplord - 8. Jan, 12:03